Blumates! Freunde der Einführung in die Wirtschaftspsychologie! Und Leserinnen, die nicht wussten, was sie da taten, als sich bei der Fernuni einschrieben und sich zu allem Überfluss auf diesen Blog verirrt haben,
ihr alle seid unfassbar great und sowas von im Flow, egal wie heiß oder stürmisch das Sommersemester auch ist, ihr seid alle am Start und das House of Orchideen sagt Danke!!!
Wir befinden uns nun seit etwa drei Wochen in der zweiten Kurseinheit. Einige Blumates haben bereits zur ersten Kurseinheiten so wild eskaliert, dass sie die Veranstaltungen zur ersten Kurseinheit gar nicht mehr verlassen mochten. Unsere Orchideen-Koryphäen PD HJS, Doctor S. und PDRB haben für soviel Stimmung und Erkenntnisgewinn im House of Orchideen gesorgt, dass es schwierig scheint, dieses Blütenniveau zu wahren, sowie neue Triebe ins Licht zu ziehen. Bis nun eine neue Orchideen-Koryphäe durchs Blätterportal erscheint – mit dem festen Vorsatz, das Denken weiterblühen zu lassen, noch ein kurzer Rückblick einige Momente zuvor – dem Samstagabend im House of Orchideen.
Im House of Orchideen wird bekanntlich nur die härteste und meist-independente Musik aufgelegt, damit Blumates und Friends hier die schönsten Nächte der Woche verbringen können. Nun ereignete es sich, dass eine Blumate einen Musikwunsch äußerte und bald wurde, eine Coverversion des Songs „Major Tom“ von Peter Schilling, 1982, auf der Tanzfläche abgespielt. Da sie neulich im House of Orchideen eingetroffen war und den Mango-Maracuja-Saft gebracht hat, wurde diese Coverversion natürlich von Blümchen gesungen. Es handelte sich somit um ihren typischen euphorischen Eurodance mit Rave-Herz und Synthie-Seele, sozusagen Zuckerbeats auf Speed, technoid geblümt, zwischen Bassdrum und Blütenstaub! Der Song lief noch eine ganze Weile war natürlich auch außerhalb des Clubs – im großen Garten des House of Orchideen – gut zu hören, vorallem aber die von den Blumates mitgesungenen Zeilen:
Gründlich durchgecheckt steht sie da
Und wartet auf den Start, alles klar
Blumates streiten sich um ein paar Daten
Die Blumate-Crew hat da noch ein paar Fragen
Doch der Countdown läuft
Effektivität bestimmt das Handeln
Man verlässt sich blind auf den andern
Jeder weiß genau, was von ihm abhängt
Jeder ist im Stress
Doch Major Arbeitspsychologie macht einen Scherz
Dann hebt er ab und
Völlig losgelöst von der Erde
Schwebt das Raumschiff völlig schwerelos…
Der Song wurde nicht ganz zufällig von den anwesenden Blumates gewählt, denn so losgelöst von der Erde, wie Blümchen es besungen hat, scheinen auch beide Kurseinheiten des Moduls losgelöst voneinander zu sein. Die Blumates, die in den zweiten Modulteil einstiegen, fühlten sich teilweise ein wenig losgelöst und schwerelos. Um das Gefühl zu verdeutlichen und als kleine Willkommensgeste zum Debüt-Auftritt der Orchideen-Koryphäe PDW haben die Blumates etwas organisiert und auf der Fläche im House of Orchideen den Bau der „Botanika-1“-Rakete begonnen. Da nun der Countdown bis zum Auftritt von PDW unerbitterlich lief, war es nun recht hektisch auf der Fläche und einige Diskussionen wurden laut, etwa wenn es um die Abgrenzung der Arbeits- und Organisationspsychologie geht, die zwar weite Überschneidungsbereiche haben, jedoch keineswegs deckungsgleich wären. Die „A und O-Psychologie!“ rief kurz der Null-Checker dazwischen, woraufhin Lillie etwas überrascht zu ihm sprach: „Null-Checker, ich dachte du sagst immer nur ‚Ja Null!?’“ – „Aber heißt es nicht, laut Wiswede, 1993, ‚gearbeitet wird nicht nur in Organisationen und in Organisationen wird nicht nur gearbeitet!‘?“- „Aha…also immer wenn du in einer Organisation bist, in denen nicht gearbeitet wird, sagst du etwas anderes als Null!? Dann solltest du häufiger in Organsiationen arbeiten, in denen nicht gearbeitet wird!“ – „Ja null!“ Und damit war zumindest dieser Incident geklärt, gerade noch rechtzeitig, bevor der Schatten der Sonnenuhr sich wieder ein Stück auf „Unit 2, VL 1.1“ bewegte und die Anspannung im House of Orchideen spürbar zunahm: „180 Sekunden, der Countdown läuft!“
Die „Botanika-1“ war inzwischen von einigen Blumates aufgestellt worden und machte den Eindruck, für den geplanten Raketenstart bereit zu sein. Lillie hatte sich vor ein paar Stunden von den Blumates breitschlagen lassen, im House of Orchideen mit einem Raumanzug zu erscheinen und sich in das WiPsych-Universe schießen zu lassen, um dort nach dem Verbleib der Probeklausur zur Arbeits-, Personal- und Organisationspsychologie zu forschen. Eigentlich hatte sie sich nur für die Beschaffung des Mango Maracuja Saftes gemeldet, andererseits hatte sie aufgrund des Beta-Delta-Modells ja jetzt herausgefunden, dass sie ihre Hausaufgaben erst am Montag machen brauch und so ein Raketenstart im House of Orchideen eignet sich hervorragend für die eine oder andere Insta-Story. Also bewegte sich Lillie nun zur „Botanika-1“ um die Reise anzutreten, nahm ihren Platz ein und prüfte die Funkverbindung. Am Funk wartete bereits Emo-Botanica, die sich nach Lillies Befinden erkundigte: „Kannst du mir bitte sagen, was der Gegenstand der Arbeitspsychologie ist?“ – „Nun ja, der Gegenstand der Arbeitspsychologie sind wohl die Voraussetzungen, Bedingungen und Folgen menschlicher Arbeit!“ Emo-Botanica bestätigte ihre Antwort und fragte weiter: „Was sind dann die Haupthemenfelder der Wirtschaftspsychologie in Bezug auf Arbeit?“ Lillie überlegte kurz, während der Countdown bereits auf 60 Sekunden angesagt wurde und antwortete:
- „Vorallem die Funktionen und Stellenwert von Arbeit im Leben von Menschen,
- die Ansprüche, die Menschen an ihre Arbeitstätigkeit richten,
- den Umgang mit Belastungen und Beanspruchungen durch Arbeit,
- die Anforderungen und Bedingungen bei veränderten und neuartigen Arbeitsformen und
- die Gestaltung von Arbeitsaufgaben, -bedingungen und -anforderungen, sodass diese ausführbar, beeinträchtigungsfrei und entwicklungsförderlich bleiben!“
Lillie war für den Start mehr als bereit und das House of Orchideen zählte die letzten Sekunden vor dem Raketenstart herunter: 5…4…3…2…1! Jetzt sollte es losgehen und für einen Moment war Lillie vielleicht doch etwas aufgeregt, was den Raketenstart und ihren Flug in das WiPsych-Universe betraf, doch für einen Rückzug war es nun zu spät! Gerade als sie erwartete, dass der Start der „Botanika-1“ initiiert werden würde und sie sich losgelöst von der Erde befinden würde, leutete im letzten Moment das Blütenportal auf und im House of Orchideen begann nun der Debüt-Auftritt der Orchideen-Koryphäe PDW und ihre Begrüßung lautete: „Das ist jetzt nicht Rocket Science!“ Und die Blumates schauten einander entsetzt an: „Ach nicht!? Oh my Botanik!“ Der Raketenstart der „Botanika-1“ konnte gerade noch im letzten Moment abgebrochen werden. Lillie durfte die „Botanika-1“ erleichtert verlassen und die Blumates konzentierten sich nun auf die Wirtschaftspsychologin PDW und riefen ihr zur Begrüßung zu:
„Koryphäe, unser Licht –
du hältst uns im Gleichgewicht!“
Begleitet wurden die Chats natürlich von euphorischem Jubel und Applaus und PDW wusste offenbar, was das House of Orchideen in diesem Moment brauchte: „Blumates, wie siehts aus? Habt ihr Lust auf Arbeit!?“ Der Applaus geriet für einen Moment ins Stocken, bis PDW ergänzte: „Blumate-gerechte Arbeit?“, womit klar war, dass eine ereignisreiche Nacht bevorstand. PDW startete mit der Definition von Arbeit, welche als: ‚Jede, auf ein wirtschaftliches oder organisationales Ziel gerichtete, planmäßige, menschliche Tätigkeit, bei der sowohl körperliche als auch geistige Kräfte eingesetzt werden.‘ zu verstehen ist. Dabei soll Arbeit vorallem:
- ausführbar,
- schädigungslos,
- beeinträchtigungsfrei und
- entwicklungsförderlich
sein. PDW holte zur Verdeutlichung eine „Conze, 2004“-Münze hervor und schnippte diese in Richtung des Null-Checkers, der offenbar rechtzeitig reagierte, die ihm zugeworfene Münze auffing und verdeckt auf seine Handfläche auflegte. PDW erklärte: „Zusammenfassend kann man sagen, dass das uralte Problem vom ‚Segen‘ oder ‚Fluch‘ der Arbeit, von der ‚Selbstverwirklichung‘ oder ‚Selbstentfremdung‘ der Arbeit fortwirkt und man bei der Auseinandersetzung mit Arbeit immer zwei Seiten einer Medaille betrachten muss.“ Der Null-Checker war nun aufgefordert, die Seite seiner Münze zu betrachten, war seine Arbeit nun ‚Fluch‘, ‚Segen‘ oder beides? Der Null-Checker schaute kurz auf die Seite seiner Münze, stieß sein bekanntes „Ja Null!“ heraus und hielt die Münze in die Höhe – es zeigt die Seite mit der „Blumen“-Prägung. Und die Blumates jubelten: „Flipp die Münze, dreh das Licht – Blumenpower im Gesicht!“
Einige Blumates hatten offenbar Schwierigkeiten, die Arbeit von anderen Tätigkeiten zu unterscheiden, weil Arbeit im House of Orchideen soviel Freude macht, dass sie sich kaum von Partys unterscheidet. Daraufhin meldete sich Barknosia zu Wort, die den Abend über die Blumates mit Mango-Maracuja-Saft versorgte und begann zu erklären: „Meine Arbeit ist…
- zielgerichtet – das House of Orchideen hat neulich die Lieferung Mango-Maracuja-Saft von Blümchen erhalten, diesen möchten wir mit euch allen teilen,
- bewusst – ich weiß, wo sich der Saft befindet, erkenne wenn eine von euch Saft möchte, ich weiß, wie ich diesen in das Glas fülle und euch aushändige,
- schafft Gebrauchswert – die Stimmung im House of Orchideen wird noch besser,
- gesellschaftlich-determiniert – mein Ausschank erfüllt eine gesellschaftlich anerkannte Rolle!“
Der Mango-Maracuja-Saft im House of Orchideen wird bekanntlich unentgeltlich ausgeschenkt. Die Blumates bezahlen ihr Getränk mit guter Stimmung. PDW stellt daher die Frage, welche Form der Arbeit Barknosia nachgeht:
- Erwerbsarbeit ist bezahlte Arbeit,
- Reproduktionsarbeit ist eine unbezahlte Arbeit zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit, bspw. Haushalt, Kindererziehung oder Pflege,
- Ehrenamt ist unbezahlte Arbeit, bspw. in Sportvereinen, bei der Kältehilfe und findet häufig auch in Organisationen statt.
Unbezahlte Arbeit lässt sich gegenüber Freizeitaktivitäten mit Hilfe des Dritt-Personen-Kriteriums abgrenzen. Dies besagt, dass unter unbezahlter Arbeit diejenigen Tätigkeiten fallen, die auch von Dritten gegen Bezahlung übernommen werden könnte. PDW erkundigte sich nun bei den Blumates, welche Arbeit Barknosia, gemäß des Dritt-Personen-Kriteriums, womöglich nachgeht, woraufhin sich Queue-Linaria meldete: „Ich war neulich, am Releasetag, sieben Stunden für die Switch2-Konsole angestanden und hätte dafür bestimmt eine andere Blumate bezahlen können. Also war das Freizeit, Ehrenamt oder kann ich das gar als Arbeitszeit bei meiner Arbeitgeberin geltend machen!? Andererseits, dient die Switch2-Konsole zum Erhalt meiner Arbeitsfähigkeit, also muss es sich um Reproduktionsarbeit handeln! Barknosia macht hingegen Erwerbsarbeit, weil die Blumates für sie natürlich ein paar Millies zusammenlegen!“
PDW zeigte sich mit der Analyse der Blumates zufrieden und fuhr nun mit den vier Kriterien, nach Hacker und Richter, zur Bewertung Blumate-gerechter Arbeit fort:
- Ausführbarkeit – die Blumate hat Anweisungen und Arbeitsmittel um Arbeit auszuführen,
- Schädigungslosigkeit – die Blumate kann die Arbeit dauerhaft ohne gesundheitliche Schädigungen ausführen,
- Beeinträchtigungsfreiheit – die Blumate kann die Arbeit auch ohne vorübergehende Beeinträchtigungen wie Erschöpfung ausführen,
- Persönlichkeitsförderlichkeit – die Blumate kann dabei etwas Lernen und/oder schöpferisch tätig sein.
PDW zeigte außerdem eine alternative Version der Kriterien zur Bewertung Blumate-gerechter Arbeit von Ulrich. Ulrich setzt offenbar die Ausführbarkeit voraus und fügt stattdessen zwei weitere Kriterien hinzu:
- Arbeitstätigkeiten, die ihren Bedürfnissen und Qualifikationen entsprechen,
- Arbeitstätigkeiten, die individuelle und/oder kollektive Einflussnahme auf Arbeitsbedingungen und Arbeitssysteme ermöglichen.
PDW erklärte hinsichtlich der Kriterien Blumate-gerechter Arbeit: „Diese Humankriterien sind Richtschnur des arbeitspsychologischen Handelns in Analyse, Bewertung und Gestaltung. Daneben gibt es rechtliche Rahmbedingungen, die festlegen, wie Arbeit gestaltet werden soll. Bspw. das Arbeitsschutzgesetz, sowie nationale und internationale Normen.“
Im House of Orchideen setzte ein seichter Applaus für die erfolgreiche Darstellung der beiden Fassung der Blumate-kriterien ein. Dann meldete sich Barknosia noch einmal zu Wort: „Was ist mit unternehmensbezogenen Bewertungskriterien der Arbeit?“ Diese Frage hatte PDW wohl erwartet und sie nannte aus dem Stegreif einige Beispiel für unternehmensbezogene Ziele der Arbeitsgestaltung, am Beispiel des House of Orchideen:
- Kostenziele – bspw. Reduktion der technischen Rüstzeiten beim Bühnenumbau, um Energie- und Personaleinsatz effizienter zu gestalten,
- organisatorische Ziele – ein Verbesserung des Informationsflusses, etwa was die rechtzeitige Bestellung und Lieferung des Mango-Maracuja-Saftes betrifft,
- technische Ziele – Optimierung des Energieverbrauchs, etwa durch die kürzlich angebrachten Solar-Lichtanlagen.
In ihrem abschließenden Statement warb PDW dafür, dass beide Ziele (die blumategerechte Arbeitsgestaltung sowie die unternehmenszielbezogene Arbeitsgestaltung im House of Orchideen) nicht unbedingt im Widerspruch stehen müssen. Es geht nicht darum das eine zulasten des anderen zu optimieren, sondern häufig gibt es die schönsten Events im House of Orchideen, wenn man beides denkt und sinnvoll miteinander verknüpft.
Damit war der Debüt-Auftritt von PDW schon vollendet die Blumates schenkten der Orchideen-Koryphäe einen langen Applaus und chateten noch eine Weile „Koryphäe! Koryphäe! Lass die Blätter wehen!“ und sie verabschiedete sich mit einem „Wurzeln tief, Blätter weit – bis zur nächsten Denkarbeit!“
Das House of Orchideen dankt PDW und allen Gästen für eine blütenreiche Nacht zur zweiten Kurseinheit!
P.S: Schaut unbedingt mal wieder in den Blumerch-Shop, es wurde ein weiterer Artikel hinzugefügt.
P.P.S: Ja für heute war eigentlich eine Veranstaltung zur kompletten Vorlesung zur Arbeitspsychologie geplant, der Text hat sich dann aber irgendwie verselbstständigt. Es wird daher baldmöglichst noch mindestens einen weiteren Blogeintrag zur Arbeitspsychologie geben.

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