Blumates….Friends…..Däumchendreherinnen of Sommerloch 2025! Welch sonnige Wochen, welch kurze Nächte. Obwohl sich das House of Orchideen gerade in Sommerpause an der Côte d’Azur befindet, kommen Blumates aus ganz WiPsych-Universe vorbei und belagern unseren Club und chanten: „PersPsych – der Nullchecker!“, „Lillie, zeig mal deine Hausaufgaben!“ und natürlich das langgezogene „Baaaarknooosiaaaaaa!!!!!!“ Einige waren auch mit verdorbenen Blumen auf dem Parkplatz am Garten of Orchideen unterwegs, um den Lambo von Blumto, dem Darktrapreneur zu verschandeln. Blumto ist aber gar nicht da, er ist CEO bei Floranomics Inc. und hat dort viel Business auf dem Tisch, weil fast all seine angestellten Blumates Urlaub haben. Ja, selbst Blumto muss Urlaubsanträge gewähren, auch wenn er Urlauberinnen für Schwächlinge hält, aber das Bundesurlaubsgesetz steht sogar über der Floranomics Inc! Wir erzählen bestimmt bald, wie es mit der Personalpsychologie weitergeht und ob PersPsych und Lillie ihre Freundin Barknosia aus Blumtos Assesmentcenter befreien konnten. Bis es soweit ist, möchten wir noch eine Frage beantworten: Es wurde gefragt, ob es im House of Orchideen auch Feiern zu den ersten Vorlesungen mit dem Chairman PD HJS gegeben hat. Natürlich hat es solche Feiern gegeben, jedoch war die Blumengang noch nicht konstituiert und das House of Orchideen noch gar nicht für Blumates eingerichtet. Es gab daher auch noch keinen Mango-Maracuja-Saft und keine Möglichkeit, das alles aufzuschreiben. Als dann vor einiger Zeit Blümchen im House of Orchideen vorbeigeschaut hat und sogar einen kleinen Song aufgenommen hatte, war dann wieder ausreichend Mango-Maracuja-Saft für die Veranstaltungen vorhanden und sogar noch etwas übrig. Wir haben daher beschlossen, ein paar der Feiern aus dem Gedächtnisprotokoll nachzuerzählen. Für all die Blumates, die erst später in das House of Orchideen gefunden haben. Wir wünschen euch viel Flow beim Lesen der Nacherzählungen. Wie immer – vielen Dank für euren Support, ihr seid so unbelievable great, ja selbst im Sommerloch! Blumige Greetings, A-Flow!
Die Einführung in ‚Einführung in die Wirtschaftspsychologie‘ begann einige Stunden nach der Klausur zum Modul Digitale Diversität. Die Einschreibung in den Studiengang Master Wirtschaftspsychologie, als eine Art Plan B, war beschlossene Sache und das Paket mit den beiden Kurseinheiten zum Modul lag bereit, um feierlich ausgepackt zu werden. Wie in jedem Semester bereitete ich das kommende Semester auf Grundlage der neuen Unterlage vor und schaute hierzu die neuen Studienbriefe durch. Als ich den Studienbrief zur ersten Kurseinheit Konsumenten und Entscheidungspsychologie das erste mal durchblätterte, fühlte ich mich gänzlich so, als hätte ich mich in den falschen Film gesetzt. Ich habe die Unterlage zugeschlagen, tief durchgeatmet, es noch einmal versucht… aber das Gefühl blieb bestehen: Anstelle der – immerhin in über 20 Semestern liebgewonnenen – Fließtexten gab es….irgendwelche Diagramme, Zeichnungen mit Händen oder eine Seite, auf der einfach nur: „Der Homo Ökonomikus“ stand. Ich habe erst später erkannt, dass es sich um Folien handelte, die zu einer Videovorlesung gehörten und das jede Seite des Briefes zwei Folien auf einer Seite abgebildete. Da etwa zum gleichen Zeitraum noch jemand auf Discord behauptete: „Psych ist geil!“, hatte ich den Eindruck – nach allem was ich an der Fernuniversität schon hinter mir hatte und annahm, dass mich nichts mehr aufschrecken sollte – ich dennoch gänzlich vor völlig anderen, teils grotest erscheinenden Herausforderung zu stehen. Ich entwarf dennoch meine Semesterplanung, öffnete meine Spotify-Liste und spielte den Song ab, dessen Titel ich außerdem in großen grünen Buchstaben in die erste Semesterwoche reinschreib: Should I stay, or should I go!

Etwa eine Woche später hatte ich sämtliche WiWi-Unterlagen der letzten 21 Semester aus dem Keller geholt und in eine Schubkarre gelegt, um mich dieser zu entledigen. Der öffentliche Papiercontainer in meiner Umgebung war bereits mit Wiwi-Unterlagen anderer Studierender belegt, sodass ich mich auf die Suche nach einer anderen Entsorgungsstelle begeben musste. Doch egal welchen Papiercontainer ich ansteuerte, entweder waren diese ebenfalls bereits mit Wiwi-Unterlagen von Kommilitoninnen belegt oder es befand sich eine Wiwi-Professorin oder eine BWL-Lehrerin in Sichtweite, die mich stets vorwurfsvoll mit leichtem Kopfschütteln betrachtete und ich suchte weiter.
Allmählich wurde es Abend und ich war noch immer mit der Schubkarre voller Unterlagen unterwegs und fühlte mich erschöpft. Meine letzte Hoffnung war ein Bahnhof, dort hätte ich vielleicht die Unterlagen an Herumreisende verteilen können. Doch die meisten Reisenden hielten mich für einen gescheiterten BWL-Studenten und beachteten mich nicht. Als ich gerade aufgeben wollte, trat eine bekannter Musikerin namens Nina an mich heran und ich fragte sie, ob sie vielleicht Interesse an einem kostenlosen Satz Einführung in die Wirtschaftswissenschaften aus dem Jahr 2014/15 hätte. Sie antwortete, dass sie gerade damit beschäftigt wäre, ein Album aufzunehmen und daher kein Wiwi-Studium geplant hätte. Aber sie schlug mir vor, ich könnte mein Glück im nahegelegenen Garten of Orchideen probieren. Da mir meine Erschöpfung anzusehen war, reichte sie mir außerdem einen mitgeführten Tetrapack Mango-Maracuja-Saft für den Weg. Ich nahm den Saft an mich, bedankte mich bei der mir unbekannten Musikerin für ihr Mitgefühl und machte mich auf dem Weg zu jenem Garten.
Dort angekommen bemerkte ich eine Art verlassenes Gewächshaus, welches mit Orchideen überwuchert war. Ich schaute mich um und stellte erleichtert fest, es waren weder Wiwi-Professorinnen noch BWL-Lehrerinnen in Sichtweise. Lediglich ein französisch aussehender Karikaturist befand sich weiter vorne am Garten und versuchte anscheinend Bilder zu verkaufen. Ich ignorierte ihn, schnappte mir eine Schaufel und grub abseits, wo man mich nicht sehen konnte, ein tiefes Loch in den Garten und warf die Wiwi-Unterlagen meiner vergangenen 21 Semester hinein. Gerade als ich das Loch zuschütten wollte, wurde ich von näherkommenden Schritten erschreckt. Aus dem verlassenen Gewächshaus trat eine Art Rockband heraus und ich fühlte mich bei meinem Vorhaben, mich der Wiwi-Unterlagen zu entledigen ertappt und sprang reflexartig auf, um die Situation irgendwie zu erläutern. Doch einer der Männer aus der Band sagte: „We’re The Clash from London town!“ und ich erkannte, dass es sich tatsächlich um diese englische Rockgruppe handeln muss, dessen Song ich einige Zeit zuvor gehört hatte. Ohne zu hinterfragen, warum sich diese ausgerechnet hier und vor allem jetzt befunden haben, versuchte ich auf die Ansage des Leadsängers zu antworten. Doch the clash begann bereits einige Zeilen ihres Songs zu singen:
Blumate, you got to let me know
Should I stay or should I go?
If you say that you are mine
I′ll be here ‚til the end of time
So you got to let me know
Should I stay or should I go?
Da ich mich in den Tagen zuvor ein wenig mit dem Song befasst hatte, glaubte ich, zu diesem Zeitpunkt the clash verstanden zu haben. Die Männer warfen mir einen fragenden Blick zu, drehten sich um und traten erneut in das Gewächshaus ein. Ich folgte ihnen in das verlassen wirkende Gebäude und suchte die Gruppe, jedoch war the clash verschwunden und ich befand mich nun alleine in jenem Gewächshaus. Das Gewächshaus bot deutlich mehr Platz als ich vermutete, war jedoch schon viele Jahre nicht mehr gepflegt worden und überall wuchsen wilde Orchideen. Als ich mich weiter umsah, entdeckte ich eine Art mit Moos bewachsenen Stein, welcher einerseits schattig war, andererseits durch das Fensterglas etwas Licht hatte, um eine Unterlage studieren zu können. Ich nahm auf diesem bewachsenen Stein Platz, erinnerte mich wieder an den Mango-Maracuja-Saft und holte diesen hervor. Da ich halb am Verdursten war, trank ich den Saft in einem Zug aus und während ich diesen zu mir nahm, wurde mir klar, wie intensiv dieser schmeckte. Der Saft überwältigte mich und ich sah dieses verlassene Gewächshaus in bunten Farben und ich stellte mir vor, das viele Studierende in diesem Gewächshaus tanzten, Mango-Maracuja-Saft tranken und einige Vorlesungen feierten. The clash hatte zuvor etwas über Blumates gesungen. Die Blumates mussten wohl diejenigen sein, die hier feierten. Ich schaute noch einmal den Tetrapack mit dem Mango-Maracuja Saft an und dachte mir: Ist das dieser Saft oder liegt es an diesem Gewächshaus? Die Idee erschien mir mit einem Mal absolut richtig und ich war auf einmal gewillt, die Unterlagen und die Intention dieses Kurses verstehen zu wollen! Also nahm ich das Smartphone zur Hand, navigierte auf Moodle und öffnete in der Lernumgebung das Modul Einführung in die Wirtschaftspsychologie, um das Video der ersten Vorlesung Einführung zu starten.
Auf dem Bildschirm erschien nun der Chairman of VWL, PD HJS, welcher sich und seine Blumates Doctor S. und PDRB vorstellte. Als das Video anlieft spawnte erneut The clash im Gewächshaus und applaudierten dem Chairman zu und bewegten sich rockig zu den Vibes, die dem Video zu entnehmen war. Ich hielt der Band anerkennend den inzwischen leergetrunkenen Tetrapack mit dem Mango Saft entgegen und prostete ihnen damit zu, während sie es sich im Gewächshaus offenbar während des Abspielen des Videos gemütlich machen wollten. Ich konzentrierte mich schließlich weiter auf die Vorlesung von PD HJS.
Dieser erklärte, dass es in der Vorlesung primär um das Blumatebild in Wirtschaftswissenschaften gehen würde, welche Ansätze die Wirtschaftswissenschaft biete, um das Verhalten darzustellen, sowie um die Kritik an der stark vereinfachten Darstellung von Entscheidungen der Blumates in Wirtschaftswissenschaften. Der Chairman scheute offenbar keine Kosten und Mühen und holte ohne Umschweife einen ersten Überraschungsgast auf die Bühne: die unsichtbare Hand von Adam Smith.
Joe Strummer von the Clash hatte gerade eine Dose Mango-Maracuja Saft ausgetrunken, zusammengedrückt und auf den Boden des Gewächshauses geworfen, aber gerade als Adam Smith angesagt wurde, sprang er auf und bewegte sich auf den Bildschirm zu, anscheinend um die unsichtbare Hand von Adam Smith handshaken zu wollen. Die unsichtbare Hand zögerte einen Moment und bewegte sich dann auf Joe Strummer zu, um seine Hand zu schütteln, doch dieser zog seine Hand zurück und brüllte ein „No way!“ in die offene unsichtbare Handfläche von Adam Smith, woraufhin sich diese etwas verschreckt zurückzog und sich etwas schmollend auf die Schulter des Chairmans legte. Gerade als Joe Strummer sich laut lachend vom Bildschirm abwenden wollte, zeigte die unsichtbare Hand dem Leadsänger den Stinkefinger und der Sänger baute sie drohend vor dem Bildschirm auf und rief der unsichtbaren Hand zu: „Tell your market buddies: people aren’t numbers, and freedom ain’t for sale!“ Die unsichtbare Hand von Adam Smith zitterte etwas nervös und schaute schutzsuchend zu PD HJS, der die Hand mit einem kurzen Tätscheln beruhigte. Dann hatte auch Joe Strummer das Gefühl, seinen Punkt vorgetragen zu haben und gesellte sich wieder zurück zu seinen Bandkollegen, um dem Vortrag weiter zu folgen und der Chairman erklärte:
„Also eigentlich sollten Sie diese Hand natürlich nicht sehen, es ist ja eine unsichtbare Hand. […] Sie steht dafür, dass in der Ökonomie häufig angenommen wird, dass im Hintergrund eine unsichtbare Hand alle Akteure ins Optimum schubst oder führt […] Das erste
Mal wird – in einem wirtschaftswissenschaftlichen Kontext – von dieser unsichtbaren Hand in einem Werk von Adam Smith gesprochen. Adam Smith ist ein bedeutender Ökonom. Eigentlich ist er gar kein Ökonom, sondern ein Moralphilosoph. Er gilt aber als Begründer der Ökonomie.“
Die unsichtbare Hand von Adam Smith rollte sich genüsslich auf der Schulter des Chairmans und gab ein leises Brummen von sich und PD HJS holte etwas Fingerfood in Form eines kleinen Kuchenstückchens und reichte es der unsichtbaren Hand, die es in einem Haps verschlang und sich weiter auf der Schulter reckelte, dabei sprach der Chairman weiter: „Wenn alle Blumates in Ruhe gelassen werden und das machen, was sie am besten können, dass dadurch nicht nur ihr Eigennutz maximiert wird, sondern dass damit eben auch das Beste für die ganze Gesellschaft herbeigeführt wird. Dadurch, dass man Blumates selbst das machen lässt, was sie machen wollen oder können, dann ist das eben auch für die ganze Gesellschaft am besten. Und warum? Streng am Eigennutz orientierte Individuen, rationale Agenten, als Blumates die sich effizient verhalten, maximieren automatisch auch den gesamten Kuchen.“
PD HJS erklärte also, dass nach Adam Smith das Bild der Blumates in der Wirtschaftswissenschaft immer stärker vereinfacht wurde, da häufig Standardannahmen getroffen wurde. Joe Strummer schaute wieder etwas muckschig, als der Chairman von Standardannahmen sprach, die das Verhalten von Blumates vorhersehbar machen sollten, sparte sich aber den erneuten Protest, als der Chairman anschließend von der Tendenz im 19. Jahrhundert berichtete, wirtschaftliches Handeln über mathematische Modelle zu erklären. Da diese Modelle schnell komplex wurden, lachte Joe Strummer laut auf, rief ein lautes: „Tell your algorithm to pay the rent!“ und prostete mit seiner Mango-Maracuja-Saft-Dose mit seinen Bandmitglieder an.
Der Chairman bemerkte, dass er im Gewächshaus einem harten Publikum gegenüberstand und lud nun den nächsten Überraschungsgast auf die Show-Bühne: den Homo Ökonomikus. Die Band the clash spuckten fast synchron den Mango-Maracuja Saft aus, als in diesem Moment eine Ente auf den Bildschirm erschien und die Band rief im Chor: „It’s Uncle Dagobert!“ Joe Stremmer richtete sich auf und sprach zu seiner Band: „Let sing this German song for Uncle Dagobert, you know what I mean: This Grundnahmen der Standardökonomie!!! Let’s rock!“ und die Band sang nacheinander, in halbgebrochenem Deutsch die folgenden Statement:
- klare definierte, stabile Präferenzen auch unter Unsicherheit!
- Uncle Dagobert always knows what he prefer – auch unter Unsicherheit!
- strenge Eigennutzorientierung
- Uncle Dagobert has no moral concerns – nur Eigennutz counts!
- zeitkonsistente Entscheidungen
- Uncle Dagobert always say: same decision, different day!
- Erwartungsnutzenmaximierung
- Uncle Dagobert diden´t need all information, he is Creator of Erwartungswerte to maximize his Erwartungsnutzen!
- optimal Verarbeitung neuer Informationen
- But in the end, Uncle Dagobert is the Überduck, mit allen Informationen und alle neuen Informationen are schneller calculated as with the newest AMD 3DX CPU!“
The clash feierten den Uncle Dagobert Homo Ökonomikus Song exzessiv im Gewächshaus und die unsichtbare Hand von Adam Smith schnippte zu dem Beat und als der Refrain eintrat bauten sich die fünf Männer vor dem Bildschirm des Smartphones und sangen wie in ein Mikrophon:
„CETERIS PARIBUS! Wenn ich zum Beispiel den Preis ändere, ja, dann sollten natürlich alle anderen Dinge möglichst konstant bleiben….Das ist wie die perfekte Welt, die Laborwelt, in der wir eben alle anderen Einflussfaktoren ausschalten können, indem wir sagen, alle anderen Einflussfaktoren bleiben gleich.“
Die Band pogte heftigst ab den Worten „Ceteris Paribus“ und während die Jungs das Finale des Uncle Dagobert Homo Ökonomikus Songs feierten musste ich zugeben, nie geahnt zu haben, wieviel Spass man mit der Wirtschaftswissenschaft haben könnte. Ich schaute gedankenverloren an dem Geschehen vorbei mir das Gewächshaus weiter an und dachte mir, dass dort noch viel größere Veranstaltungen stattfinden könnten. Ich sah es schon vor meinem geistigen Auge, dann bemerkte ich wie die unsichtbare Hand von Adam Smith zu mir herübergeflogen war und mich ein wenig in Richtung des Gewächshauses stupste. Dann sagte ich mir: „Ceteris Paribus!“ – nur eine Sache würde erst einmal geändert werden…also wandte mich wieder der Vorlesung zu.
Der Bildschirm zeigte nun weder Uncle Dagobert noch den Chairman oder die unsichtbare Hand von Adam Smith, sondern eine Art Roboterarm konstruierte in einer technologisch fortschrittlich aussehenden Konstruktionsstätte eine junge, an AI erinnernde weibliche Blumate, und hauchte ihr künstliches Leben ein. Diese schlug ihre Augen auf, breitete ihr Arme nach oben auf und schrie: „Geiz ist geil!“ und bewarb daraufhin ein Pentium 4 Notebook mit 2,4GHz Takt und 512 MB Arbeitsspeicher für 1.699 €. Die AI-BLumate rief erneut und mit maximierender Intensität: „Geiz ist geil!„. Ich fühlte im gleichen Moment wie Jahrzehnte meiner Jugend und des Heranwachsens im Millisekundenbereich an mir vorbeigezogen waren, während Uncle Dagobert wieder auf der Bühne erschien und erklärte, dass der „Geiz ist geil“-Slogan sehr gut zu ihm, dem Homo-Ökonomikus, passen würde, da der Preis für Konsumentscheidungen entscheidend wäre. Der Homo-Ökonomikus verhalte sich rational und die unsichtbare Hand hielt ihn zurück oder stupste ihn entsprechend, um die Güter so günstig wie möglich zu erhalten.
Uncle Dagobert schaute kurz zu PD HJS und fragte, ob er Richard Taylor eingeladen hätte, doch er schüttelte bedauernd den Kopf. Dann erklärte Uncle Dagobert, dass Richard Taylor einer der bekanntesten Verhaltensökonomen wäre und die immer anspruchsvoller werdenden Modelle kritisierte, weil diese annehmen würden, die Blumates wären genauso intelligent wie der Homo Ökonomikus Uncle Dagobert. Aber das sind sie nicht und um das zu beweisen, lies Uncle Dagobert den Vorhang herunter und dahinter stand eine unzählbare Menge männlicher Blumates, die sich versammelt hatten und offenbar auf diesen Auftritt warteten. Uncle Dagobert forderte nun einige Kommilitoninnen auf, an einem Experiment auf die Bühne teilzunehmen und the clash fühlte sich angesprochen und traten durch das Smartphone zu Uncle Dagobert herüber. Der Homo Ökonomikus erklärte, dass diese Blumates die Bills der ganzen Welt wären und the clash sollte jetzt versuchen, die Bills auf der Bühne zu gruppieren und mengenmäßig nach absteigender Wahrscheinlichkeit zu ordnen. Hierzu händigte Uncle Dagebort einige Zettel mit Aussagen aus, etwa „Bill ist ein Arzt, der als Hobby Poker spielt“ oder „Bill ist ein Buchhalter, der als Hobby Jazz spielt!“
The clash nahm die Zettel entgegegen und blickten kurz über die unzählbare Menge der Bills hinweg. Dann sortieren sie einige Zettel auf einem Flipschart und diskutierten, etwa darüber, dass es wohl mehr Bills gäbe, die Buchhalter wären als solche, die Architekten wären. Also rief Joe Strummer den Bills zu, dass alle Buchhalter, die Bill hießen, sich weit links versammeln sollten. Aus der unzählbaren Menge der Bills gab es etwas Unruhe und einige der Bills wurden beiseite geschubbst oder stolperten. Währenddessen diskutierte the clash weiter und vermutete, dass es mehr Bills gäbe, die Buchhalter wären und Jazz spielen würden, also rief Joe Strummer in die Menge: „Jetzt alle Buchhalter die Jazz spielen ganz nach links!“ und es bewegten sich wieder einige der Bills und strömten nach links. Als schließlich die Menge der sich bewegenden Bills zum Stillstand kam, war ersichtlich, dass die Versammlung der Bills, die Jazz spielten und Buchhalter waren deutlich kleiner war, als die Bills, die Buchhalter waren. The clash blickte etwas verdutzt auf die Menge der Bills und wedelten noch ein wenig mit den Kärtchen. Uncle Dagobert trat wieder hervor und sagte: „Das reicht! Eure Reihenfolge ist voller Widersprüche! Ich hätte sofort die richtige Reihenfolge gewusst! Bitte setzt euch, ihr seid nicht für die immer komplexer werdenden Modelle geeignet!“ The clash zuckte mit den Schultern und verliesen die Bühne um in das Gewächshaus zurückzukehren. Die Bills strömten ebenfalls geordnet zum Ausgang, einige stänkerten kopfschüttelnd, das sie für so einen kurzen Auftritt die Pokerrunde haben sausen lassen. Der Homo Ökonomikus Uncle Dagobert wandete sich ebenfalls, mit überheblichen Schritt, von der Bühne und überließ PD HJS wieder die Vorlesung.
Dieser erklärte nun das Rationale Entscheiden, die Auswahl zwischen Alternativen bei begrenzten Ressourcen bedeutete. Um das Rationale Entscheiden zu verdeutlichen, holte der Chairman nun zwei Gegenstände hervor und präsentierte diese: „Ihr habt nun die Wahl zwischen dieser niegelnagelneuen magentafarbenen Polaroid-Kamera und einem Gutschein für eine zweiwöchige All-Inklusivreise auf Kreta!“ Ich überlegte kurz, ob ich fragen sollte, welche Drinks im All-Inklusiv-Angebot enthalten wären, da erklärte PD HJS weiter: „Zwei verschiedene Trade-offs: Ich muss mich entscheiden, ob mehr vom einen und dafür weniger vom anderen Gut konsumiert werden soll. Wie viel vom einen, wie viel vom anderen Gut. Die Frage ist nun, wie wird das entschieden?“ Der Chairman sah mich bei dieser Frage auffordernd an und ich überlegte kurz: Eine zweiwöchige All-Inklusivreise auf Kreta hätte durchaus seinen Reiz, aber mit der Kamera könnte ich sofort ein paar Schnappschüsse mit the clash machen und mir Autogramme sichern. Außerdem müsste ich für die Kreta-Reise den Koffer packen und dort zwei Wochen lang Unmengen alkoholhaltiger Getränke am Strand konsumieren und käme weder zum Arbeiten noch zum Lernen. Vielleicht wäre der Nutzen der Polaroid-Kamera in diesem Moment also höher, als man vermuteten würde!?
PD HJS erklärte nun, das „Rationales Handeln im Sinne der Nutzenmaximierung unter Knappheitsbedingungen […] voraussetzt, dass alle Wirtschaftssubjekte widerspruchsfreie Präferenzen haben!“ Ich gab ein „Aha“ von mir und fragte mich insgeheim, ob es auffiele, dass ich weder alle Polaroid-Kameramodelle kannte, noch den aktuellen Kurs von Kreta-Reisen richtig einordnen konnte, da ich für diesen Sommer eine Frankreichreise plante.
Der Chairman tippte die unsichtbare Hand von Adam Smith auf seiner Schulter an, die daraufhin erwachte und davonflog, um ein Whiteboard auf die Bühne zu schieben. Die unsichtbare Hand notierte nun mit einem Whiteboard-Marker die Überschrift Konsistente Präferenzen und legte darunter einige magnetische Kärtchen auf, welche die Symbole A_1, A_2 und A_3 abbildeten. Die unsichtbare Hand winkte nun the clash erneut auf die Bühne. Die Jungs sahen sich etwas irritiert an und folgten der unsichtbaren Hand auf die Bühne und erhielten dort kleinere Kärtchen, die zweimal ein „>“ Zeichen, sowie ein „~“ darstellten. „Holy sh*t*“ rief Joe Strummer aus und versuchte angestrengt das Puzzle zu lösen. Nach einiger Zeit hatten sie es zur Zufriedenheit der unsichtbaren Hand zusammengesetzt, es sagte aus: Wenn A_1 > A_2 sowie A_2 > A_1, dann folgt daraus A_1 ~ A_2.
Die unsichtbare Hand drehte nun das Whiteboard um und schreib als Überschrift die Worte Transitivität. Die unsichtbare Hand legte erneut einige Symbole aus A_1, A_2 und A_3 Kärtchen auf das Board und händigte der Band dieses mal drei Magnettäfelchen aus, die jeweils ein „>“ zeigten. Die Band rätselte länger Zeit, einige der Jungs hantierten mit Drumsticks oder einer Art Luftgitarre herum, um eine Lösung herbeizuführen, während mein Sohn aus dem Off aus meinem Smartphone hereinrief: „Das haben wir schon in der Grundschule gemacht!“, doch ich musste seinen Zwischenruf ignorieren und folgte weiter dem Geschehen. Nach einiger Zeit setzte the clash etwas unsicher das Puzzle zusammen und es zeigte, dass wenn A_1 > A_2 und A_2 > A_3 dann folgte dass A_1 > A_3 wäre. Die unsichtbare Hand verbeugte sich kurz anerkennend und zur Erleichterung von the clash und schwebte noch einmal zur Tafel, um die kleinen Kärtchen mit den „>“-Zeichen umzudrehen. Auf der anderen Seite war nun ein „~“-Zeichen zu erkennen und es ergab sich die Aussage, wenn A_1 ~ A_2 und A_2 ~ A_3 dann folgte daraus, dass A_1 ~ A_3. Die unsichtbare Hand zeigte der Band eine Daumen hoch Geste und die Stimme meines Sohnes auf den Off kündigte ein: „Das wird mir hier zu doof, ich gehe jetzt Minecraft spielen… von wegen Master of Science!“ an und seine Stimme entfernte sich aus dem Gewächshaus.
Der Chairman spendete the clash und der unsichtbaren Hand einen kleinen Applaus und erklärte: „Die Konsistenz von Präferenzen ist gegeben, wenn diese vollständig und transitiv sind. Konsistenz bedeutet, dass ein Blumate-Haushalt weiß, ob er Alternative A1 oder Alternative A2 konsumieren möchte, beziehungsweise ob A1, der Alternative A2 vorgezogen wird […] und es gibt den dritten interessanten Fall, der über dieses geschwungene Gleichheitszeichen dargestellt wird. Dieses Zeichen bedeutet indifferent. Indifferenz ist, der Blumate ist es egal, ob sie zwei Polaroidkameras und eine Pauschalreise bekommt oder eine Polaroidkamera und zwei Pauschalreisen […] Was wir hier vergleichen sind immer Güterbündel zweier Güter.“
The clash war inzwischen wieder im Gewächshaus zurückgekehrt und blickten nur einmal kurz bei dem Ausruf „Minecraft“ etwas unwissend auf. Der Chairman stellte als nächstes die Frage: „Wie können wir Präferenzen modellieren?“ und ich fühlte mich wieder angesprochen und schaute zu the clash herüber, die sich aber gerade die nächsten Büchsen Mango-Maracuja-Saft öffneten und recht leidenschaftlich über den ihnen fremdartig klingenden Namen Minecraft diskutierten. Dann fiel mir ein, dass sich zuvor auf dem Weg zum Gewächshaus ein französischer Karikaturist befand, welcher auf den Namen Jean-Pierre Courbe hörte und versuchte an Passantinnen Bilder zu verkauften. Ich eilte kurz aus dem Gewächshaus heraus, rannte den Garten entlang und fand ihn noch immer dort vor der Straße sitzend und ich winkte ihn in das Gewächshaus herein. Dort angekommen fragte ich ihn, ob er für die Vorlesung Indifferenzkurvenfelder zeichnen könnte. Sein neugieriger Blick empörte sich ein wenig und er schimpfte: „Indifferenzkurven? Mon dieu… das ist ja wie Stillleben mit Toastbrot! Ich habe schon für die Libération gezeichnet… Was kommt als Nächstes – Balkendiagramme in Pastell?“ Ich zuckte mit den Schultern und zeigte auf die wartende Vorlesung, woraufhin Jean-Pierre weitere französische Schimpfwörter von sich stieß, aber zugleich begann das Indifferenzkurvenfeld aufzuzeichnen. Jean-Pierre strich recht lieblos mit den Bleistift über das Papier und nippte zwischendurch an seinem Rotweinglas und händigte wenige Momente später das Papier mit einem spottenden: „Voilá!“ aus. Er sah mich daraufhin auffordernd an und mir fiel ein, dass wir gar nicht über eine Bezahlung gesprochen hatten. Ich schaute etwas ratsuchend zu PD HJS in den Bildschirm der mir zunickte und der unsichtbaren Hand auftrug, die Bezahlung für den Karikaturisten zu übergeben: es war eine der magentafarbenen Polaroidkameras aus dem Güterbündel! Die unsichtbare Hand führte Jean-Pierre die Kamera zu und hielt sie ihm hin, welcher zunächst beleidigt wirkend den Gegenstand betrachtete und schließlich den Nutzen erkannte. Er nahm die Polaroidkamera vorsichtig aus der unsichtbaren Hand und gab ein fröhliches: „Oh là là, c’est la révolution des pixels instantanés!“ von sich und verlies zufrieden das Gewächshaus! Ich bat danach die Jungs von the clash um Unterstützung und wir hielten zusammen die Zeichnung des Indifferenzkurvenfeldes in die Kamera, um es dem Chiarman zu präsentieren und dieser erklärte zustimmend:

„Sie sehen verschiedene Konsumbündel eingezeichnet. Wir schauen uns mal Konsumbündel E, B und D an. Das sind drei Konsumbündel, die wir herausziehen. Sie sehen, dass diese drei Konsumbündel alle auf einer Kurve liegen. Das ist eine bestimmte Nutzen-Indifferenz-Kurve. Warum? Weil wir sagen, dass hier gilt, dass die Blumate indifferent zwischen den Konsumbündeln E, B und D ist. Das heißt, diese drei Konsumbündel stiften der Blumate alle den gleichen Nutzen […] Diese Indifferenz-Kurve hier ist verbunden mit einem bestimmten Nutzen-Niveau, das wir
̃U-Tilde nennen!
Jetzt haben wir natürlich nicht nur Punkte oder Konsumbündel, die auf dieser Indifferenz-Kurve liegen, sondern es gibt eben auch Punkte, die drüber liegen. Hier zum Beispiel A. […] Wir sehen hier, dass A auf jeden Fall
D präferiert wird. […] Das heißt, dieser Punkt hier ist letztlich mit einer Nutzen-Indifferenz-Kurve verbunden, die höher liegt.
Der Chairman erinnerte noch einmal an den Homo Ökonomikus Uncle Dagobert und erklärte: „Der Homo-Okönomikus weiß eben über alle möglichen Konsumbündel, nicht nur über die, die wir eingezeichnet haben, sondern über alle genauestens Bescheid. Das ist eine unendliche
Anzahl an Konsumbündeln, über die der Homo-Ökonomikus Uncle Dagobert bestens Bescheid weiß und er weiß auch ganz genau, auf welcher Indifferenz-Kurve jedes Bündel liegt.“
The clash legten die Zeichnung des Indifferenzkurvenfeldes beseite und diskutierten weiterhin fasziniert über das mysteriösen Begriff Minecraft und sie versuchten, ihre leeren Mango-Maracujasaft-Dosen zu Blöcken zusammenzupressen und aufeinanderzustapeln. Inzwischen setzte PD HJS seine Vorlesung fort und sagte bezüglich der Entscheidungen auf Konsumentenseite an: „Rationale Entscheidungen impliziert, mehr ist immer besser, also Nutzenmaximierung!“ Joe Strummer horchte bei dem Begriff Nutzenmaximierung auf und forderte: „Give us more Mango-Maracuja-Dosen, we want to build a higher Nutzenniveau!“ Dies war ein passender Hinweis zur Vorlesung, denn bei der Nutzenmaximierung wären die Budgetrestriktionen zu berücksichtigen. Und der Chairman erklärte außerdem: „Durch die Budgetrestriktion bekommen wir auch das Ergebnis, dass günstigere Güter tendenziell durch teure Güter ersetzt werden, um die höchsten Nutzen-Indifferenz-Kurve zu erreichen!“ Nach einer kurzen Denkpause fragte PD HJS: „Wie sieht die Nutzenmaximierung nun aus?“ und ich schaute mich im Gewächshaus um, in dem the clash weiterverhin versuchte, leere Dosen zu Mincraft-Würfeln zusammenzupressen und übereinander zu stapeln. Dann gab ich nach und sagte: „Ist ok, ich hole ihn zurück!“ und eilte nach draußen, um Jean-Pierre zurückzuholen, der gerade seine neue Kamera ausprobierte. Nach einigen Bitten und Betteln kam er schimpfend: „Mais non, pas encore des courbes! Je suis artiste, pas prof d’économie!“ ins Gewächshaus zurück und zeichnete eine weitere Kurve für die Vorlesung, und zeigte diese in der Vorlesung. Der Chairman nickte und erkärte nun die Zeichnung:

„Wir starten wieder mit unserem Diagramm,
das kennen Sie schon. Wir schauen uns wieder „nur“ zwei Güter an und wir führen hier eine Budgetrestriktion oder Budgetgerade ein […] Sie gibt alle Konsumkombinationen, die das Budget genau aufbrauchen. Wenn ein gewisses Budget zur Verfügung steht, sagen wir Einkommen E, dann gilt auf der Budgetgeraden, dass E gleich p1 mal x1 plus p2 mal x2. Das ist meine Budgetrestriktion für gegebenes Einkommen. […]
Gut, jetzt ist die Frage, wie wird der Homo-Ökonomikus das optimale Konsumbündel wählen? […] U2 ist super,
warum? U2 stiftet ein höheres Nutzenniveau als U3. Und es gibt zumindest einen einzigen Punkt, den man gerade noch so erreichen kann, nämlich den Tangentialpunkt
zwischen U2 und der Budgetgeraden. Dieser Punkt hier ist erreichbar, das ist genau ein einziges Konsumbündel, das gegeben der Budgetrestriktion, gegeben der Preise und des Einkommens gerade so erreichbar ist und was den höchsten Nutzen stiftet, der gerade noch erreichbar ist.“
The clash folgte der Erklärung von PD HJS gespannt und schienen weitere Anregungen für ihr Konstrukt aus – an Minecraft angelehnten – Mango-Maracuja-Dosenblöcken, das sie nun hastig vollenden wollten. Die neben- und übereinandergereichten Dosen stellte in etwa die gelbe Fläche dar, welches sich im Budget zwischen den beiden Gütern, der Polaroidkamera und der Pauschalreise lag. Die Indifferenzkurven wurden hingegen von einigen Orchideenranken dargestellt, die sich konvex über der Budgetfläche befanden und tatsächlich, mit dem letzten eingesetzten Block tangierte das Budget die erreichbare Indifferenzkurve gerade so. PD HJS und die unsichtbare Hand spendeten noch einmal einen Applaus an the clash, die sich währenddessen vergnügt High-Fives gaben.
Der Chairman schaute nun etwas ernst und bat noch einmal Uncle Dagobert auf die Bühne, denn es gab noch etwas Kritik am Homo Ökonomikus zu üben. Die perfekte Überente watschelte also zurück auf die Bühne und hörte sich die Punkte von PD HJS an:
- Wenn zwei Uncle Dagoberts am Ultimatumspiel teilnehmen würden, dann wären diese Spielrunden recht langweilig! Der erste Uncle Dagobert würde den Mindestbetrag vorschlagen und der zweite Uncle Dagobert würde diesen zufrieden annehmen!
- Blumates sind außerdem – aufgrund von cognitiv reflection tests – erwiesenermaßen nicht in der Lage, Informationen in Millisekunden zu verarbeiten und unterliegen kognitiven Begrenzungen und „geben intuitivem (ressourcenschonenden) Denken (System 1) oft den Vorrang vor überlegtem (aber anstrengendem) Denken (System 2)„
Uncle Dagobert schaute etwas ungläubig wechselnd zum Chairman, dann zur unsichtbaren Hand und dann ins Gewächshaus und stellte die Frage: „Habe ich – der Homo-Ökonomikus – nun ausgedient?“ und dabei hob Uncle Dagobert einen seiner unzähligen Koffer in die Höhe, der zweifellos etliche Millis enthielt.
PD HJS versuchte Uncle Dagobert zu beruhigen und erklärte: „Falsche Annahmen können noch immer zum richtigen Ergebnis führen“ und dass sich außerdem „Unsystematische Abweichungen […] bei der Aggregation heraus mitteln würden!“ Seiner Aussage nach handle es sich bei Uncle Dagobert, dem Homo-Ökonomikus, also um die „repräsentative“ Durchschnittsblumate! Bei diesen Worten nahm Uncle Dagobert den Koffer mit den Millies wieder herunter, klopfte darauf um den Anwesenden seinen Wert anzuzeigen und verbeugte sich, aufgrund der Richtigstellung des Chairmans!
Der Chairman selbst und die unsichtbare Hand verabschiedeten sich ebenfalls bei den Teilnehmenden und das Video endete unter der anerkennenden Applaus von the Clash und Jean-Pierre Courbe.
Die Figuren despawnten daraufhin nach und nach und ich befand mich wieder alleine in jenem Gewächshaus und ich erinnerte mich wieder an den Moment zuvor, in dem mich die unsichtbare Hand durch das Gewächshaus stupste und ich mir sagte: „Aus diesem Ort muss wirklich noch mehr gemacht werden… wenn es vielleicht weitere Blumates gibt, die dieses Modul bearbeiten und feiern wollten, dann könnte dies ein Ort sein, an dem ein blütenreicher Erkenntnisgewinn und ein effizienter Modulfortschritt zu erreichen wäre!“ Ich sah mich noch einige Zeit länger bedächtig im Gewächshaus um und überlegte mir, wie ich die nächste Vorlesung hier gestalten könnte…
Und damit endete jener allerersten Abend… im House of Orchideen!
P.S. Passend zu dieser Retrospektive wurde auch der Merchshop um einen Artikel erweitert!

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