Blumates and friends!
ich sags euch – was für eine blumige Week und zur Blumenkrönung dieses krachende final gestern Nacht im House of Orchideen! Die Vorlesung 1.7 ist abfeiert und wer gerade mit dem Lambo zum ESC unterwegs war und alles verpasst hast, schaut sich alles nacher ganz lässig auf YouMoodleTwichToc an – gar kein Stress!
Einge Blumates fragen eh so – Exkurs? Kickt der Stoff eigentlich und macht high genug für die Klausur? Andere Checkerinnen hingegen so: Regressionsanalyse? Kein Respekt oder was!? Hab ich doch längst schon umgehauen in altes Modul. Und altes Modul immer ganz nervös wenn ich langsam vorbeifahre und nickt mir bedächtig zu, damit ich schnell weitercruise! Was brauche ich also Exkurs!?
Dazu hatte ja gleich Doctor S. eingangs ein paar Facts auf den Tisch gelegt: „Die empirische Analyse hilft, Theorien (z.B. über menschliches Verhalten) mit realen Daten zu überprüfen und zu validieren“ und du dir sozusagen voll den Respekt verschaffst, wenn du solche Theorien von der Wurzel bis zur Blüte mit Daten testest! Doctor S. war ja in den vorangegangenen Sessions so ein wenig ‚lost‘, da hatte nämlich zuvor der VWL chairman PD HJS heftige Ansage gemacht, dass Doctor S. in der kommenden Nacht wieder im House of Orchideen auflegt, aber PD HJS hatte dann schließlich die Blumates doch wieder selbst angezeizt, gugst du einfach Vorlesung 1.4 und 1.5! Nun ist Doctor S. wirklich wieder am Start und so wie es aussieht, macht er demnächst auch die übrigen Sessions im Flow „Konsumenten und Entscheidungspsychologie“. Da stehen also noch heftige Partys und Modulfortschritte an, keine Frage!
Gestern Nacht also….die Blumates tanzten schon direkt bei Einspielung im Takt des ökonometrischen Modells und Doctor S. teilte Formel, damit dich niemand mehr bei einem Job abrippt! Das läuft bereits im allereinfachsten Fall, dem bivarianten linearen Regressionsmodell. Du musst auf deiner Tastatur nur die „scharfe S“-Taste finden, ein paar abhängige und unabhängigen Variablen sortieren und kannst sofort losrechnen und ordentlich nachverhandeln!
Doctor S. hatte sogar Animation mit Punktwolke und Regressionsgerade aufgelegt und darauf voll den Fehlerterm gefingerpointet! Damit du daraus dann vernünftiges Modell entwickeln kannst und deine sauerverdienten Millis nicht zuweit unter deiner Regressionsgerade streuen!
Die Blumates bedienten sich bereits zufrieden an der Bar und fädelten auf Grundlage des ökonometrischen Modells neues Business ein, doch plötzlich legte Doctor S. richtig los mit der Ordinary Least Squares (OLS)! Damit kannst du anhand der kleinsten Quadrate alles schätzen und abchecken! Einige Bluemates waren bißchen geknickt, es gab keine Methode der kleinsten Blüten, aber kleinste Quadrate sind voll im Hype und kannst du auch kleine Blüten zusammensetzen! Du darfst nur das „Dach“ nicht vergessen, sonst gehen die Blüten ein oder wachsen zu groß und das House der Orchideen ist dann wieder voller Residuum und niemand will es dann wegfeiern!
Überhaupt, die Punktwolke und Regressionsgerade, da hatte Doctor S. mit seinem Buddy Wooldrige einen kleinen Deal gemacht, um das im House der Orchideen zu teilen, da gab es unvergesslichen Werbeblock: „Das Prinzip wird in dieser Grafik (aus dem sehr guten Lehrbuch „Introductory Econometrics“ von Wooldridge entnommen …ein Lehrbuch was ich Ihnen, wenn Sie Interesse daran haben Ihr Wissen hier zu vertiefen, sehr ans Herz legen kann…ein sehr….ich denke….in verständlicher Sprache geschrieben mit vielen Beispielen….wirklich ein gutes Lehrbuch….aber sie können auch jedes andere Lehrbuch nehmen ) anschaulich.“ Die Blumates sind ja voll korrekt drauf und haben auf dem Event sogar Kärtchen mit ein paar Abgabestellen von Wooldrige aus der Unibib und im Internetz verteilt und bei Wooldrige sogar die Punktwolke gefunden. Aber auch in diesem Buch, leider keine Blüten, aber wahre Blumates finden diese natürlich auch bei Wooldrige!
Aber so langsam ging der einen oder anderen Blumate vielleicht die Puste aus, als Doctor S. die Interpretation der Koeffizientenschätzer veranschaulichte, denn ‚das geschätzte ^𝛽̂_1 ist der Betrag, um den das prognostizierte ^𝑦̂ ändert, wenn sich x marginal, also um eine Einheit ändert!‘ puh, das lässt sich ja kaum in dieses WordPress tippen, ohne sich schnell ein IT-Zertifikat zu claimen. Dann warnt aber Doctor S. noch, dass diese Interpretation nicht zwingend kausal wäre! Jupp, das ist heftig, ich schätze mal, dass leuchtete spätestens dann ein, als sich die Anzahl der konsumierten Kaltgetränke marginal um eine Einheit geändert hatte.
In jedem Fall blickte ich schon bald in glückliche Blumate-Gesichter auf der Fläche im House der Orchideen! Einige haben mir sogar, anstelle ihrer Telefonnummer, auf einen kleinen Zettel ihr Bestimmtheitsmaß R^2 notiert und mir anscheinend zu verstehen gegeben, dass die Anpassungsgüte meines Regressionsmodells noch verbesserungswürdig sein könnte – ach so! Dann hole ich mir halt den nächsten Drink zur Reduzierung meiner Ausreiser! Ach übrigens – ich hatte heut morgen noch heftiges Battle mit SST, SSE und SSR – da hättest du danach ganz cool mit mir in meinem Lambo davoncruisen können!
Zurück zu Doctor S. Facts: Wenn du richtig gutes OLS brauchst, musst du paar Dinge abklären: Du musst ein lineares Modell fahren, die Leute die du abcheckst müssen voll random gezogen sein, du musst außerdem einen Fehlerterm mit Erwartungswert Null haben. Dann hättest du sogar blütenechten erwartungstreuen OLS-Schätzer am Start, da kriegst du auch ganz viele Zettel mit Telefonnummern! Für mich: viel zu viele!
Doctor S. hatte dann noch krassere Hypothesentests am Start, nämliche die Maximum-Likeihood-Schätzung. Dieser Test checkt voll die „Maximierung der Wahrscheinlichkeit (Likelihood), dass die beobachteten Daten durch das Modell erklärt werden“, wenn du also praktisch Regressionshypthese darüber hast, welcher deiner angeblichen Blumates vielleicht Polizist ist und sich deine Blumen krallen will, machst du einfach Maximum-Likeihood-Schätzung und teilst du danach deine Blumen nur mit richtigen Blumates!
Doctor S. war bald schon auf dem Weg von der Bühne, als die Blumates Zugaben verlangten! Und da holte Doctor S. ein paar Klassiker der Regressionsanalyse hervor und zeigte bspw. eine Regressionsanalyse zur Komplettierung seiner Plattensammlung. Da gugst du einfach auf discogs und checkst, wieviel Wert vielleicht deine Blumentopf-LP hat und ob das Blümchen-Debüt-Album endlich gelistet wurde! Doctor S. hatte jedenfalls aus discogs-Daten den ökonomischen Wert der Seltenheit geklärt!
Als weitere Zugabe wurde noch eine Table aufgelegt, die zeigte, welche Blumates mit Flora PhDs, trotz möglicher Gender-Schiessereien, sich ultrabrutal eine Professur gegriffen haben oder sich demnächst besorgen!
Alles in allem – what an Exkurs, soviel Spass gabs nur selten im House of Orchideen und doch: Die nächste Party mit Doctor S. steht schon bald wieder an!
Stay tuned und danke für den Support!
A-Flow!

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